Sonntag, 12. April 2020

Neunzig Minuten im Himmel




Ich starb am 18. Januar 1989. Bereits nach wenigen Minuten trafen die Rettungssanitäter am Unfallort ein. Sie fanden bei mir keinen Puls und stellten meinen Tod fest. Sie deckten mich mit einer Folie zu ...
    Ich war sofort nach meinem Tod im Himmel. Während ich im Himmel war, kam ein Baptistenprediger an den Ort. Obwohl er wusste, dass ich tot war, rannte er zu meinem leblosen Körper und fing an für mich zu beten. ...
    Ungefähr neunzig Minuten, nachdem der Rettungsdienst meinen Tod festgestellt hatte, erhörte Gott das Gebet dieses Mannes. Ich kehrte ins Leben zurück!
So beginnt das faszinierende Buc  hier anclicken des amerikanischen Baptistenpastors Don Piper,  dessen Wagen von einem Lkw zerquetscht wurde. Er berichtet darin von seinen Erfahrungen im Himmel und seinen langen Weg zurück in ein  halbwegs normales (irdisches) Leben. Er ist eine wundersame Geschichte, wie man sie selten antrifft. Doch ziemlich normal und ehrlich erzählt, und mittlerweile auch schon verfilmt worden.

Der kalte Wintertag des Jahres 1989, der das Leben von Don Piper grundlegend verändern sollte, begann mit einem Gottesdienst. Genauer gesagt mit dem Abschlussgottesdienst einer baptistischen Predigerkonferenz in der Nähe des Lake Livingston
      Der erste ungewöhnliche Vorfall war, dass der Gottesdienst früher endete als geplant. Und so trat Don Piper die Heimreise in seinem Ford viel früher als vorgesehen an.
    Wie der Zufall - oder Gott -  es so wollte, hatte er drei Wochen zuvor einen Bußgeldbescheid wegen Fahren ohne angelegten Sicherheitsgurt erhalten. Dies fiel ihm in diesem Moment ein und so schnallte er sich dieses Mal  an. Ein Umstand, der nicht unerheblich für den weiteren Verlauf des Tages sein sollte.
    Schon wenig später befand er sich auf einem Highway, der direkt zum Lake Livingston, einem großen aufgestauten See führte. Um ihn zu überqueren fuhr er auf einen zweispurigen Damm. Am Ende dann ging dieser Damm  in eine schmale Brücke über, die über den Fluß Trintity Rivers führte. Und hier passierte es.
    In einer unübersichtlichen Kurve wurde sein Wagen von einem entgegenkommenden - mit viel zu hoher Geschwindigkeit fahrenden - Sattelschlepper erfasst, gegen die Leitplanke gedrückt und überrollt:
Mein Ford war völlig zerquetscht und von der Fahrbahn gefegt worden. Nur das Brückengeländer - ( und der Sicherheitsgurt) - hatte mich davor bewahrt in den Fluss zu fallen (und zu ertrinken)
Als die Rettungskräfte am Unfallort eintrafen, konnte kein Pulsschlag bei Don Piper mehr festgestellt worden. Er wurde für tot erachtet und mit einer Folie zugedeckt. Das tragische Ende einer Dienstreise:
Wie durch einen Donnerschlag war mein Leben innerhalb einer Sekunde ausgelöscht worden

An dieser Stelle möchte ich eine kleine persönliche Anmerkung einfließen lassen. Meine inzwischen im hohen Alter verstorbene Tante erzählte mir einmal, dass sie meist immer unangeschnallt Auto gefahren war.
    Als sie sich auf einmal auf einer längeren Autofahrt befand, verspürte sie auf einmal den starken Impuls sich den Sicherheitsgurt umzulegen.  Leicht irritiert fuhr sie an den Straßenrand und schnallte sich tatsächlich an. Wenige Kilometer später wurde sie unverschuldet in einen schweren Autounfall verwickelt, den sie ohne den angelegten Sicherheitsgurt wohl nicht überlebt hätte. Zurück zur Geschichte:
Als ich starb, ging ich nicht durch einen langen dunklen Tunnel hindurch. .... Quasi parallel zu meiner letzten Erinnerung daran, dass ich im Regen über die Brücke fuhr, wurde ich plötzlich von einem strahlenden Licht eingehüllt, das sich mit irdischen Begriffen nicht beschreiben lässt. Das war alles.
Im nächsten Augenblick befand ich mich im Himmel.
So beginnt Don Pipers Beschreibung seines 90 minütigen Himmels-Aufenthalt. Er wurde von einer großen Menschenschar  vor einem großen und mit Perlen verzierten Tor in Empfang genommen:
Während die Gruppe mir näherkam, erkannte ich, dass es sich dabei um Menschen handelte, die bereits vor mir gestorben waren ... sah ich zwar nicht Jesus, aber ich erkannte viele bekannte Gesichter ... Jeder von ihnen lächelte, juchzte und lobte Gott. Obwohl es niemand sagte, wusste ich doch intuitiv, das sie das Empfangskomitee des Himmels für mich waren. Es war gerade so, als ob sie vor dem Tor des Himmels auf mich gewartet hätten
  Er beschreibt dann detailliert über einige Menschen aus diesem Empfangskomitee, auch in welcher Beziehung er zu ihnen zu Lebzeiten gestanden hatte:
Einer der Leute, die gekommen waren, um mich zu begrüssen, war Mike Wood, ein Freund aus meiner Jugend. ..., der maßgeblich dazu beigetragen hat, dass ich zum christlichen Glauben gekommen war .... Die Nachricht von seinem Tod traf mich damals sehr tief und ich brauchte sehr lange um darüber hinwegzukommen.
    Nun sah ich Mike im Himmel wieder. Als er mir den Arm um die Schulter legte, verschwand alle Trauer und aller Schmerz über seinen Tod. Nie hatte ich Mike so strahlen sehen
Alle schienen sich in einem fortwährenden Glückszustand zu befinden. Und waren sehr schön: 
Auch wenn einige ihrer Züge auf der Erde nicht unbedingt als attraktiv gegolten hatten - im Himmel waren sie alle vollkommen, strahlend schön und herrlich anzuschauen ... noch heute, viele Jahre später, schließe ich manchmal meine Augen, und dann sehe ich sie wieder vor mir - diese wunderschönen Gesichter mit ihrem strahlenden Lächeln
Nur ergänzend sei erwähnt, dass er dort auch Gespräche führte: und er nur Menschen dort begegnete, die er zu Lebzeiten  Christen waren:
Ich betrachtete noch einmal die Gesichter jedes Einzelnen und mir wurde bewusst,  dass alle auf irgendeine Weise dazu beigetragen hatten, dass ich Christ geworden war oder auf diesem Weg geblieben bin ... unsere Gespräche kreisten darum, wie sehr sich alle freuten, dass ich hier war und wie glücklich sie waren, mich zu sehen .... Ich fühlte mich geliebt wie nie zuvor in meinem Leben

Don Piper schreibt in seinem Buch  aber nicht nur über seine Himmelsbegegnungen, sondern auch über die Schönheit des Himmels:
Als ich meinen Blick von den Gesichtern der Leute abwendete ... bemerkte ich, dass alles um mich herum mit einer ernormen Intensität strahlte. Worte reichen nicht aus um diesen Anblick zu beschreiben.
Irgendwann begann sich Don Piper zusammen mit seinem Empfangskomitee auf das große perlenverzierte Tor zuzubewegen:
Eine heilige Ehrfurcht überkam mich, als ich mich dem Tor näherte. Ich hatte keine Ahnung was mich dahinter erwarten würde, aber ich spürte, dass mit jedem Schritt, den ich tat, alles immer wunderbarer wurde. Auf einmal nahm ich Musik wahr.

Über diese Musik des Himmels läßt er sich dann in vielen Einzelheiten aus:
Es war der schönste und angenehmste Klang, der mir jemals zu Ohren gekommen ist, und er hielt beständig an, wie ein Lied, das nie aufhört ... ich hatte das Gefühl, dass alles in mir in dieses himmlische Konzert einstimmte .. und zugleich war ich konzentriert und vollkommen aufnahmefähig für alles, was um mich herum vor sich ging .. alles war einfach ganz und gar vollkommen.
Zu dem himmlischen Klang waren gleichzeitig ununterbrochen Anbetungslieder zu vernehmen:
Ich war von dieser wunderbaren Musik ganz und gar ergriffen ... noch heute, da ich wieder auf der  Erde bin, höre ich manchmal einen Nachhall dieser Musik
Don Piper gelangte bis direkt vor das perlenverzierte Tor und erblickte dahinter eine himmlische Stadt:
Alles was ich in der Stadt sah, war stahlend hell.... sie strahlte so hell. dass kein Mensch auf Erden es ertragen könnte ... Ich war im Himmel und kurz davor das Perlentor zu durchschreiten ...
Seiner eigenen Aussage zufolge trat er durchs Tor ... und dann war seine himmlische Besuchszeit abgelaufen ... er in seinen irdischen Körper zurückgekehrt.

Don Pipers Buch "90 Minuten im Himmel" ist natürlich eine extreme Herausforderung für den menschlichen Verstand. Kann es wirklich sein, dass jemand sich über einen längeren Zeitraum im Himmel aufgehalten hat und dann in seinen schwerverletzten Körper zurückgekehrt ist?
    Mal abgesehen davon, dass es natürlich grundsätzlich gesehen keine Unmöglichkeit darstellt ( "Sollte Gott ein Ding unmöglich sein?") und es auch schon Andere gegeben hat, die Ähnliches berichtet haben, fällt es natürlich nicht leicht dies zu glauben.
    Ich möchte aber sagen, dass mich das Buch insgesamt doch überzeugt hat ... man spürt, dass da jemand sehr ehrlich mit sich und seinen Schwächen im ( durch den Unfall hervorgerufenen) Behinderten-Alltag umgegangen ist ... das hat mich sehr für ihn eingenommen. Er ist da manchmal wirklich schonungslos!
Seine Himmelsschilderungen wird man sicher mit anderen, ähnlichen Erfahrungen abzugleichen haben, aber ich habe keinen Zweifel, dass er sie bestmöglich (und sehr detailliert)  wiederzugeben versucht hat. Und ich persönlich halte sie auch für real-himmlisch.

Zum Abschluss möchte ich aber noch einmal Don Piper selber zu Wort kommen lassen:
Es mag den ein oder anderen geben, der meine Geschichte nicht glauben will ... als Wunschdenken oder den Versuch mein schweres Unfalltrauma zu verarbeiten abtut. Ich brauche mich nicht zu rechtfertigen.
    Ich weiß, was mir widerfahren ist. ... Ich weiß einfach, dass die Dinge, die ich erlebt habe, Wirklichkeit sind. ...
  Ich bin hier und lebe, weil Gottes Pläne mit meinem Leben hier in dieser Welt noch nicht erfüllt sind. Wenn Gott mit meinem Leben am Ziel ist, dann werde ich an jenen Ort zurückkehren, nach dem ich mich so sehr sehne.
    Mein Platz im Himmel ist reserviert, und irgendwann werde ich auch wieder dort sein - für immer.
    Mein Gebet ist, das wir uns dort begegnen mögen!

Freitag, 10. April 2020

Chips und Coca Cola




In den sozialen Medien macht gerade ein Zeugnis von einer Wunderheilung die Runde:

Ein nordirischer Pastor mit Namen Lee McClelland (The Ark Belfast Church), mit dem Corona-Virus infiziert, liegt auf der Intensivstation. Ihm geht es sehr schlecht und eines Nachts  bittet er Gott, ihm zu helfen,. Ihm ein Hoffnungszeichen zu geben, irgendwie in die Situation übernatürlich einzugreifen.
  Am nächsten Tag kommt eine männliche Reinigungskraft  in sein Zimmer. Es entwickelt sich ein Gespräch, wobei sich herausstellt, dass der Reiniger mehrere Jahre als Missionar in Nigeria gelebt hat und dort viele Wunder erlebt haben will. Er bietet am Ende des Gesprächs ein Gebet an, was der Pastor dankend annimmt.
 
Von da an ging es mit ihm gesundheitlich bergauf. So gut, dass er in der Nacht  Appetit auf Chips und Coca Cola bekommt. Er bittet Gott darum.
  Am nächsten Morgen kommt jener Reiniger vorbei, bringt ihm eine Tüte mit zwei Orangen, Chips und einer Cola und sagt "Ein Geschenk von Gott!"  Wohlgemerkt alles, ohne von dem Gebet zu wissen.

Inzwischen ist der Pastor wohl aus dem Krankenhaus entlassen worden!

1. Das Videozeugnis des Pastors:   hier
2. Die Geschichte wurde auch in dem "Belfast Telegraph" veröffentlicht. Kann man alles auf der Facebook-Seite von "The Ark Belfast Church " nachlesen:   hier