In der Apostelgeschichte des Lukas wird folgende erstaunliche Begebenheit geschildert: Und als sie auf der Straße (von Jerusalem nach Gaza) dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, dass ich mich taufen lasse? Und er ließ den Wagen halten und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich. Philippus aber fand sich in Aschdod wieder und zog umher und predigte in allen Städten das Evangelium, bis er nach Cäsarea kam.
Also, um das jetzt mal zu konkretisieren. Aschhdod liegt an der Küste des Mittelmeeres etwa vierzig Kilometer nördlich von Gaza. Also keineswegs an der Strasse zwischen Jerusalem und Gaza, wo jene Spontan-Taufe stattgefunden hat. Und bei jener geschilderten Entrückung des Philippus dürfte es sich etwa um eine Entfernung von zwanzig Kilometer gehandelt haben, die er quasi im Nu überbrückte. In zwei oder drei Sekunden mal eben von A nach B gebeamt. Ist so etwas vorstellbar und glaubhaft?
Ich
kann mir vorstellen, dass viele Skeptiker hier abwinken und
vielleicht auch zum Spott greifen. Wer wollte es ihnen verdenken? Und
auch mancher Christ hier lieber nicht intensiver drüber nachdenken
möchte. Für beide aber habe ich eine Überraschung parat. In einem
autobiografischen Buch (1) berichtet David
du Plessis,
ein weißer südafrikanischer Christ, von genau solch einer
Erfahrung. Ich will versuchen, sie mit meinen Worten wiederzugeben.
Er
hatte gerade in einem Garten den Streit zwischen zwei Glaubensbrüdern
erfolgreich geschlichtet, als der die „Stimme des Herrn“ in
Africaans
zu
sich sprechen hörte: „Du wirst sofort in jenem Haus dort drüben
gebraucht!“
Jenes
besagte Haus, wo ebenfalls ein Glaubensbruder wohnte, lag in etwa
anderthalb Kilometern Entfernung. Du
Plessis informierte
kurz die beiden Anderen und rannte sofort los, warf die Gartenpforte
hinter sich zu und stand zwischen der Wahl: Linker oder rechter Weg?
Ich
wandte mich nach links dem flacheren Weg zu. Als ich meinen Fuss hob
um zu rennen, setzte ich ihn auch schon auf der Schwelle des Hauses
nieder. Und das ist Alles, woran ich mich erinnern kann. ….Ich
stand einen kurzen Augenblick still. „Wie bin ich hierher gekommen?
Woher bin ich gekommen? Habe ich geschlafen?“ Doch ich wurde in
meinen Gedanken unterbrochen. Sonderbare heftige Geräusche drangen
aus einem der Zimmer. (S.80)
Die
folgende sehr heftige, aber erfolgreiche Dämonenaustreibung
spare
ich jetzt mal aus, da sie nicht zum Thema dieses Artikels gehört.
Ich erzähle sie vielleicht mal bei anderer Gelegenheit.
Stattdessen
möchte ich an anderer Stelle wieder einsetzen. Die zwei Männer,
zwischen denen du Plessis zuvor vermittelt hatte, waren inzwischen
nämlich auch in besagtem Haus angekommen und gerieten in helle
Aufregung und einer sagte zu du
Plessis:
„Der Mann hier sagt, dass du schon zwanzig Minuten hier seist …
du hast uns vor zwanzig Minuten verlassen. Wie kannst du seit zwanzig
Minuten hier sein? … Welchen Weg bis du gerannt? Wir sahen dich
weggehen ...( und als sie ebenfalls an die Weggabelung kamen) wir
schauten nach rechts – kein David. Wir schauten nach links - kein
David. Und jetzt kommen wir hier an und du bist schon seit zwanzig
Minuten da. Unmöglich!“ (S. 82)
In diesem Moment begriff du Plessis, das er jenes Philippuswunder, eine Entrückung, erlebt hatte.
In diesem Moment begriff du Plessis, das er jenes Philippuswunder, eine Entrückung, erlebt hatte.
Gewiss,
eine seltsame und sehr außergewöhnliche Geschichte! Vielleicht wird
nicht jeder Skeptiker nun restlos überzeugt sein. Aber mancher es
vielleicht doch als einen Hinweis
verstehen, dass es zwischen Himmel und Erde mehr Dinge geben könnte,
als uns die Schulweisheit glauben machen will (Skakespeare). Und
manch ein zögerlicher Christ wird vielleicht den Wunderberichten
der
Bibel in Zukunft etwas mehr Glauben schenken. "Für Gott ist kein Ding unmöglich" (Lukas 1)
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