Donnerstag, 11. Dezember 2014

Zwei wundersame Entrückungen

  Das Foto ist von hier

In der Apostelgeschichte des Lukas wird folgende erstaunliche Begebenheit geschildert: Und als sie auf der Straße (von Jerusalem nach Gaza) dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, dass ich mich taufen lasse? Und er ließ den Wagen halten und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich. Philippus aber fand sich in Aschdod wieder und zog umher und predigte in allen Städten das Evangelium, bis er nach Cäsarea kam. 

Also, um das jetzt mal zu konkretisieren. Aschhdod liegt an der Küste des Mittelmeeres etwa vierzig Kilometer nördlich von Gaza. Also keineswegs an der Strasse zwischen Jerusalem und Gaza, wo jene Spontan-Taufe stattgefunden hat. Und bei jener geschilderten Entrückung des Philippus dürfte es sich etwa um eine Entfernung von zwanzig Kilometer gehandelt haben, die er quasi im Nu überbrückte. In zwei oder drei Sekunden mal eben von A nach B gebeamt. Ist so etwas vorstellbar und glaubhaft?
   Ich kann mir vorstellen, dass viele Skeptiker hier abwinken und vielleicht auch zum Spott greifen. Wer wollte es ihnen verdenken? Und auch mancher Christ hier lieber nicht intensiver drüber nachdenken möchte. Für beide aber habe ich eine Überraschung parat. In einem autobiografischen Buch (1) berichtet David du Plessis, ein weißer südafrikanischer Christ, von genau solch einer Erfahrung. Ich will versuchen, sie mit meinen Worten wiederzugeben. 

Er hatte gerade in einem Garten den Streit zwischen zwei Glaubensbrüdern erfolgreich geschlichtet, als der die „Stimme des Herrn“ in Africaans zu sich sprechen hörte: „Du wirst sofort in jenem Haus dort drüben gebraucht!“
    Jenes besagte Haus, wo ebenfalls ein Glaubensbruder wohnte, lag in etwa anderthalb Kilometern Entfernung. Du Plessis informierte kurz die beiden Anderen und rannte sofort los, warf die Gartenpforte hinter sich zu und stand zwischen der Wahl: Linker oder rechter Weg? Ich wandte mich nach links dem flacheren Weg zu. Als ich meinen Fuss hob um zu rennen, setzte ich ihn auch schon auf der Schwelle des Hauses nieder. Und das ist Alles, woran ich mich erinnern kann. ….Ich stand einen kurzen Augenblick still. „Wie bin ich hierher gekommen? Woher bin ich gekommen? Habe ich geschlafen?“ Doch ich wurde in meinen Gedanken unterbrochen. Sonderbare heftige Geräusche drangen aus einem der Zimmer. (S.80)

  Die folgende sehr heftige, aber erfolgreiche Dämonenaustreibung spare ich jetzt mal aus, da sie nicht zum Thema dieses Artikels gehört. Ich erzähle sie vielleicht mal bei anderer Gelegenheit.
   Stattdessen möchte ich an anderer Stelle wieder einsetzen. Die zwei Männer, zwischen denen du Plessis zuvor vermittelt hatte, waren inzwischen nämlich auch in besagtem Haus angekommen und gerieten in helle Aufregung und einer sagte zu du Plessis: „Der Mann hier sagt, dass du schon zwanzig Minuten hier seist … du hast uns vor zwanzig Minuten verlassen. Wie kannst du seit zwanzig Minuten hier sein? … Welchen Weg bis du gerannt? Wir sahen dich weggehen ...( und als sie ebenfalls an die Weggabelung kamen) wir schauten nach rechts – kein David. Wir schauten nach links - kein David. Und jetzt kommen wir hier an und du bist schon seit zwanzig Minuten da. Unmöglich!“ (S. 82)
    In diesem Moment begriff du Plessis, das er jenes Philippuswunder, eine Entrückung, erlebt hatte. 

Gewiss, eine seltsame und sehr außergewöhnliche Geschichte! Vielleicht wird nicht jeder Skeptiker nun restlos überzeugt sein. Aber mancher es vielleicht doch als einen Hinweis verstehen, dass es zwischen Himmel und Erde mehr Dinge geben könnte, als uns die Schulweisheit glauben machen will (Skakespeare). Und manch ein zögerlicher Christ wird vielleicht den Wunderberichten der Bibel in Zukunft etwas mehr Glauben schenken. "Für Gott ist kein Ding unmöglich" (Lukas 1)

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