Ich starb am 18. Januar 1989. Bereits nach wenigen Minuten trafen die
Rettungssanitäter am Unfallort ein. Sie fanden bei mir keinen Puls und
stellten meinen Tod fest. Sie deckten mich mit einer Folie zu ...
Ich war sofort nach meinem Tod im Himmel. Während ich im Himmel war,
kam ein Baptistenprediger an den Ort. Obwohl er wusste, dass ich tot
war, rannte er zu meinem leblosen Körper und fing an für mich zu beten.
...
Ungefähr neunzig Minuten, nachdem der Rettungsdienst meinen Tod
festgestellt hatte, erhörte Gott das Gebet dieses Mannes. Ich kehrte ins
Leben zurück!
So beginnt das faszinierende Buc hier anclicken des amerikanischen Baptistenpastors Don Piper,
dessen Wagen von einem Lkw zerquetscht wurde. Er berichtet darin von
seinen Erfahrungen im Himmel und seinen langen Weg zurück in ein
halbwegs normales (irdisches) Leben. Er ist eine wundersame Geschichte,
wie man sie selten antrifft. Doch ziemlich normal und ehrlich erzählt,
und mittlerweile auch schon verfilmt worden.
Der kalte Wintertag des Jahres 1989, der das Leben von Don Piper
grundlegend verändern sollte, begann mit einem Gottesdienst. Genauer
gesagt mit dem Abschlussgottesdienst einer baptistischen
Predigerkonferenz in der Nähe des Lake Livingston
Der erste ungewöhnliche Vorfall war, dass der Gottesdienst früher
endete als geplant. Und so trat Don Piper die Heimreise in seinem Ford
viel früher als vorgesehen an.
Wie der Zufall - oder Gott - es so wollte, hatte er drei Wochen
zuvor einen Bußgeldbescheid wegen Fahren ohne angelegten Sicherheitsgurt
erhalten. Dies fiel ihm in diesem Moment ein und so schnallte er sich
dieses Mal an. Ein Umstand, der nicht unerheblich für den weiteren
Verlauf des Tages sein sollte.
Schon wenig später befand er sich auf einem Highway, der direkt zum Lake Livingston,
einem großen aufgestauten See führte. Um ihn zu überqueren fuhr er auf
einen zweispurigen Damm. Am Ende dann ging dieser Damm in eine schmale
Brücke über, die über den Fluß Trintity Rivers führte. Und hier passierte es.
In einer unübersichtlichen Kurve wurde sein Wagen von einem
entgegenkommenden - mit viel zu hoher Geschwindigkeit fahrenden -
Sattelschlepper erfasst, gegen die Leitplanke gedrückt und überrollt:
Mein
Ford war völlig zerquetscht und von der Fahrbahn gefegt worden. Nur das
Brückengeländer - ( und der Sicherheitsgurt) - hatte mich davor bewahrt
in den Fluss zu fallen (und zu ertrinken)
Als die Rettungskräfte
am Unfallort eintrafen, konnte kein Pulsschlag bei Don Piper mehr
festgestellt worden. Er wurde für tot erachtet und mit einer Folie
zugedeckt. Das tragische Ende einer Dienstreise:
Wie durch einen Donnerschlag war mein Leben innerhalb einer Sekunde ausgelöscht worden
An dieser Stelle möchte ich eine kleine persönliche Anmerkung einfließen
lassen. Meine inzwischen im hohen Alter verstorbene Tante erzählte mir
einmal, dass sie meist immer unangeschnallt Auto gefahren war.
Als sie sich auf einmal auf einer längeren Autofahrt befand,
verspürte sie auf einmal den starken Impuls sich den Sicherheitsgurt
umzulegen. Leicht irritiert fuhr sie an den Straßenrand und schnallte
sich tatsächlich an. Wenige Kilometer später wurde sie unverschuldet in
einen schweren Autounfall verwickelt, den sie ohne den angelegten
Sicherheitsgurt wohl nicht überlebt hätte. Zurück zur Geschichte:
Als
ich starb, ging ich nicht durch einen langen dunklen Tunnel hindurch.
.... Quasi parallel zu meiner letzten Erinnerung daran, dass ich im
Regen über die Brücke fuhr, wurde ich plötzlich von einem strahlenden
Licht eingehüllt, das sich mit irdischen Begriffen nicht beschreiben
lässt. Das war alles.
Im nächsten Augenblick befand ich mich im Himmel.
So beginnt Don Pipers
Beschreibung seines 90 minütigen Himmels-Aufenthalt. Er wurde von einer
großen Menschenschar vor einem großen und mit Perlen verzierten Tor in
Empfang genommen:
Während die Gruppe mir näherkam, erkannte ich, dass es sich dabei um
Menschen handelte, die bereits vor mir gestorben waren ... sah ich zwar
nicht Jesus, aber ich erkannte viele bekannte Gesichter ... Jeder von
ihnen lächelte, juchzte und lobte Gott. Obwohl es niemand sagte, wusste
ich doch intuitiv, das sie das Empfangskomitee des Himmels für mich waren. Es war gerade so, als ob sie vor dem Tor des Himmels auf mich gewartet hätten
Er beschreibt dann detailliert über einige Menschen aus diesem
Empfangskomitee, auch in welcher Beziehung er zu ihnen zu Lebzeiten
gestanden hatte:
Einer
der Leute, die gekommen waren, um mich zu begrüssen, war Mike Wood, ein
Freund aus meiner Jugend. ..., der maßgeblich dazu beigetragen hat,
dass ich zum christlichen Glauben gekommen war .... Die Nachricht von
seinem Tod traf mich damals sehr tief und ich brauchte sehr lange um
darüber hinwegzukommen.
Nun sah ich Mike im Himmel wieder. Als er mir den Arm um die
Schulter legte, verschwand alle Trauer und aller Schmerz über seinen
Tod. Nie hatte ich Mike so strahlen sehen
Alle schienen sich in einem fortwährenden Glückszustand zu befinden. Und waren sehr schön:
Auch
wenn einige ihrer Züge auf der Erde nicht unbedingt als attraktiv
gegolten hatten - im Himmel waren sie alle vollkommen, strahlend schön
und herrlich anzuschauen ... noch heute, viele Jahre später, schließe
ich manchmal meine Augen, und dann sehe ich sie wieder vor mir - diese
wunderschönen Gesichter mit ihrem strahlenden Lächeln
Nur ergänzend sei erwähnt, dass er dort auch Gespräche führte: und er nur Menschen dort begegnete, die er zu Lebzeiten Christen waren:
Ich betrachtete noch einmal die Gesichter jedes Einzelnen und mir wurde
bewusst, dass alle auf irgendeine Weise dazu beigetragen hatten, dass
ich Christ geworden war oder auf diesem Weg geblieben bin ... unsere
Gespräche kreisten darum, wie sehr sich alle freuten, dass ich hier war
und wie glücklich sie waren, mich zu sehen .... Ich fühlte mich geliebt
wie nie zuvor in meinem Leben
Don Piper schreibt in seinem Buch aber nicht nur über seine Himmelsbegegnungen, sondern auch über die Schönheit des Himmels:
Als
ich meinen Blick von den Gesichtern der Leute abwendete ... bemerkte
ich, dass alles um mich herum mit einer ernormen Intensität strahlte.
Worte reichen nicht aus um diesen Anblick zu beschreiben.
Irgendwann begann sich Don Piper zusammen mit seinem Empfangskomitee auf das große perlenverzierte Tor zuzubewegen:
Eine
heilige Ehrfurcht überkam mich, als ich mich dem Tor näherte. Ich hatte
keine Ahnung was mich dahinter erwarten würde, aber ich spürte, dass
mit jedem Schritt, den ich tat, alles immer wunderbarer wurde. Auf
einmal nahm ich Musik wahr.
Über diese Musik des Himmels läßt er sich dann in vielen Einzelheiten aus:
Es
war der schönste und angenehmste Klang, der mir jemals zu Ohren
gekommen ist, und er hielt beständig an, wie ein Lied, das nie aufhört
... ich hatte das Gefühl, dass alles in mir in dieses himmlische Konzert
einstimmte .. und zugleich war ich konzentriert und vollkommen
aufnahmefähig für alles, was um mich herum vor sich ging .. alles war
einfach ganz und gar vollkommen.
Zu dem himmlischen Klang waren gleichzeitig ununterbrochen Anbetungslieder zu vernehmen:
Ich war von dieser wunderbaren Musik ganz und gar ergriffen ... noch
heute, da ich wieder auf der Erde bin, höre ich manchmal einen Nachhall
dieser Musik
Don Piper gelangte bis direkt vor das perlenverzierte Tor und erblickte dahinter eine himmlische Stadt:
Alles was ich in der Stadt sah, war stahlend hell.... sie strahlte so
hell. dass kein Mensch auf Erden es ertragen könnte ... Ich war im
Himmel und kurz davor das Perlentor zu durchschreiten ...
Seiner
eigenen Aussage zufolge trat er durchs Tor ... und dann war seine
himmlische Besuchszeit abgelaufen ... er in seinen irdischen Körper
zurückgekehrt.
Don Pipers Buch "90 Minuten im Himmel" ist natürlich eine extreme
Herausforderung für den menschlichen Verstand. Kann es wirklich sein,
dass jemand sich über einen längeren Zeitraum im Himmel aufgehalten hat
und dann in seinen schwerverletzten Körper zurückgekehrt ist?
Mal abgesehen davon, dass es natürlich grundsätzlich gesehen keine
Unmöglichkeit darstellt ( "Sollte Gott ein Ding unmöglich sein?") und es
auch schon Andere gegeben hat, die Ähnliches berichtet haben, fällt es
natürlich nicht leicht dies zu glauben.
Ich möchte aber sagen, dass mich das Buch insgesamt doch überzeugt
hat ... man spürt, dass da jemand sehr ehrlich mit sich und seinen
Schwächen im ( durch den Unfall hervorgerufenen) Behinderten-Alltag
umgegangen ist ... das hat mich sehr für ihn eingenommen. Er ist da
manchmal wirklich schonungslos!
Seine Himmelsschilderungen wird man sicher mit anderen, ähnlichen
Erfahrungen abzugleichen haben, aber ich habe keinen Zweifel, dass er
sie bestmöglich (und sehr detailliert) wiederzugeben versucht hat. Und
ich persönlich halte sie auch für real-himmlisch.
Zum Abschluss möchte ich aber noch einmal Don Piper selber zu Wort kommen lassen:
Es mag den ein oder anderen geben, der meine Geschichte nicht glauben
will ... als Wunschdenken oder den Versuch mein schweres Unfalltrauma zu
verarbeiten abtut. Ich brauche mich nicht zu rechtfertigen.
Ich weiß, was mir widerfahren ist. ... Ich weiß einfach, dass die Dinge, die ich erlebt habe, Wirklichkeit sind. ...
Ich bin hier und lebe, weil Gottes Pläne mit meinem Leben hier in
dieser Welt noch nicht erfüllt sind. Wenn Gott mit meinem Leben am Ziel
ist, dann werde ich an jenen Ort zurückkehren, nach dem ich mich so sehr
sehne.
Mein Platz im Himmel ist reserviert, und irgendwann werde ich auch wieder dort sein - für immer.
Mein Gebet ist, das wir uns dort begegnen mögen!