Samstag, 27. März 2021

Ein Petruswunder in der heutigen Zeit?

 

Und in jener Nacht, als ihn Herodes vorführen lassen wollte, schlief Petrus zwischen zwei Soldaten, mit zwei Ketten gefesselt, und die Wachen vor der Tür bewachten das Gefängnis.
    Und siehe, der Engel des Herrn kam herein und Licht leuchtete auf in dem Raum; und er stieß Petrus in die Seite und weckte ihn und sprach: "Steh schnell auf!" Und die Ketten fielen ihm von seinen Händen.
    Und der Engel sprach zu ihm: "Gürte dich und zieh deine Schuhe an!" Und er tat es. Und er sprach zu ihm: "Wirf deinen Mantel um und folge mir!" Und er ging hinaus und folgte ihm und wusste nicht, dass das wahrhaftig geschehe durch den Engel, sondern meinte, eine Erscheinung zu sehen.
    Sie gingen aber durch die erste und zweite Wache und kamen zu dem eisernen Tor, das zur Stadt führt; das tat sich ihnen von selber auf. Und sie traten hinaus und gingen eine Gasse weiter, und alsbald verließ ihn der Engel. (Apostelgeschichte 12, 6-10)
Das klingt schon recht phantastisch, nicht wahr? Aber zu phantastisch, um auch wahr sein zu können?

Ich lese gerade ein Buch über Bruder Yun, einen christlichen Missionar, der in den achtziger und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts im bäuerlichen China gelebt und gewirkt hat.
    In einer Biografie über ihn las ich heute morgen eine erstaunliche Begebenheit, die ein wenig an jenes Petruswunder aus der Bibel erinnert.
   
Yun hatte in Schaanxi in einer kleinen christlichen Hausversammlung gepredigt und war verhaftet worden. Nach einer stundenlangen Vernehmung  lag er zerschlagen und gefesselt für eine Weile alleine im Verhörraum: 
Der Heilige Geist sprach zu ihm: „Der Gott des Petrus ist auch dein Gott.“
    Sofort erinnerte er sich daran, wie die Engel die Tore des Gefängnisses für Petrus geöffnet hatten. Yun war mit mehreren Seilen gebunden, doch einige lösten sich nun auf wundersame Weise, nur seine Hände waren noch zusammengeschnürt. Er konnte jedoch aufstehen und ging zur Türe, die nicht verschlossen war. Mit seinem Mund schnappte er nach dem Griff und zog die Tür auf.
  Danach ging er durch die Menschenmenge im Hof (Schaulustige, die hereingelassen und sich dort während des Verhörs versammelt hatten) zum nördlichen Ende der Polizeistation. Fortlaufend erinnerte er sich daran, dass das Blut Jesu ihn schützte. Keiner sah ihn. Es war, als sei er unsichtbar.
In einem Waschraum gelang es ihm dann, sich von seinen Handfesseln zu befreien. Jetzt stand ihm nur noch eine an sich unüberwindliche Gefängnismauer im Wege: 
Mit übernatürlicher Kraft, als ob ihn ein Engel anheben würde, sprang er auf die hohe Mauer, deren Oberseite mit Glasscherben versehen war und von dort hinunter auf die andere Seite.
  Nachdem eine Weile durch die hügelige Gegend gelaufen war, traf er auf einen Christen, der ihn zu den ihm schon bekannten Christen aus der Hausversammlung brachte. Dort wurden seine Wunden ausgewaschen und verbunden, bevor er dann weiterfloh.

Gedankenimpuls:
Nun, ich kann mir vorstellen, was mancher jetzt so denken mag: Baron von Münchhausen lässt grüßen! Oder so ähnlich.
  Gleichwohl muss man aber sagen, dass Yun nicht irgendwer in der christlichen Szene ist. Er ist weltweit bekannt, wenn auch nicht unumstritten, und lebt seit 2001 in Deutschland.  hier

Alle Zitate sind dem Buch "Der Himmelsbürger" (Haavald Slaaten, Leuchterverlag) entnommen

Dienstag, 23. Februar 2021

Warum 165 Pfund, 27 Schilling und 6 Pence einen Mann glücklich machten

 


Es war in der Frühe eines Freitags: „Herr, wohin soll ich von hier aus gehen?“ betete ich. Still, klar und schnell kam die Antwort: Nach Amerika!
Ich glaubte nicht recht gehört zu haben. … Nach einer Weile sagte ich zu dem Herrn: „Aber ich habe überhaupt kein Geld!“
Buche den Platz“, antwortete er, ich werde dafür bezahlen!
Diese Weisung von oben will David du Plessis 1947 in London, damals dort als Reiseprediger und Gereralsekretär der südafrikanischen Pfingstkirche unterwegs, empfangen haben. Aber Amerika ist bekanntlich groß:
Ich überlegte und dachte an die Tatsache, dass in zehn Tagen in Grand Rapids, Michigan, eine wichtige  Konferenz der Assemblies of God stattfinden würde.  Auf eher unerklärliche Weise spürte ich, dass ich dort anwesend sein sollte.

  Nun begann für ihn eine Odyssee durch Londoner Reisebüros immer mit dem gleichen Bescheid: Für die nächsten drei Monate ist alles ausgebucht! Schließlich landete er in einem Reisebüro, wo er den Mitarbeiter so eindringlich um Hilfe bat, dass der versprach sich um eine Flugmöglichkeit zu bemühen.
  Und tatsächlich klingelte drei Tage später das Telefon bei du Plessis bezw. seiner Gastgeberin Frau Barnes:
„Haben Sie einen Platz für mich gefunden?“ „Ja“, antwortete er, „aber Sie müssen noch heute abend abreisen  … Mr. Du Plessis, Sie müssen wirklich mit einem großen Glauben gebetet haben. Denn letzten Freitagabend bestand nicht die geringste Chance für Sie, noch einen freien Platz zu finden.“
„Wann kann ich den Flugschein abholen?“ erkundigte ich mich. „Sie müssen ihn innerhalb einer Stunde abholen.“

So weit, so gut! Aber woher das Geld für das Ticket nehmen und nicht stehlen? In seiner Verzweiflung wandte er sich an seine Gastgeberin:
„Schwester Barnes“, sagte ich langsam, „ich habe einen Platz in einem Flugzeug nach den Vereinigten Staaten bekommen, habe aber kein Geld, um die Reise zu bezahlen. Ich sitze in der Klemme.“ „Haben Sie das denn nicht gewusst?“ fragte sie mich. „Doch, ich wusste es!“ Frustration lag in meiner Stimme. ...
  Da läutete die Türglocke. Frau Barnes verließ das Zimmer. Kurz darauf kehrte sie mit einem Umschlag in der Hand zurück. „Es ist für Sie“, sagte sie, „vielleicht ist ja da das Geld drin.“

Und so war es dann auch auch! 165 Pfund, 27 Schilling und 6 Pence u nd eine beigefügte schriftliche Notiz:
Lieber Bruder du Plessis,
erinnerst du dich, wie ich dir in Wales sagte, dass ich den Eindruck hätte, der Herr wolle dich nach Amerika fahren lassen? Der Herr hat mich letzte Nacht um 11 Uhr geweckt und zu mir gesagt, ich solle dir einen Scheck über diese Summe ausstellen und an diese Adresse senden. … Wofür du es nötig hast, weiß ich nicht. Solltest du es aber nicht brauchen, so lege es bitte in einen Umschlag und schicke es an mich zurück.“
Du Plessis stürmte mit dem Scheck in der Hand in Richtung Reisebüro los und erreichte es gerade noch rechtzeitig:
„Sie haben es wirklich geschafft. Ich habe bereits sechs Kunden, die auf den Flugschein warten.“ Er hielt den Schein, der bereits auf meinen Namen ausgestellt war, in die Höhe und reichte ihn mir dann.
  Ich starrte die Zahlen an, die den Kaufpreis darstellten: 165 Pfund, 17 Schilling und 6 Pence! Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich reichte ihm den Scheck!

Gedankenimpuls:
Nur noch mal zu Verdeutlichung. Du Plessis schilderte hier auf den Pence genau die Summe erhalten zu haben, die er für ein Flugticket benötigte.  Übersandt von einem Mann, der nichts von seiner Notlage wusste, die Geldsumme aber in einer Eingebung gesehen oder gehört haben will.
    Kann so etwas, wenn wahr, Zufall gewesen sein? Wohl kaum!

                                                     *

(Die Zitate sind dem Buch: "Man nennt ihn MR.PENTECOST" von Bob Slosser/Johannes-Fix-Verlag entnommen (S.128-132))

Mittwoch, 11. November 2020

Wundere dich nicht, wenn dir ein Wunder begegnet!


Es geschah aber, als Petrus überall im Land umherzog, dass er auch zu den Heiligen kam, die in Lydda wohnten. Dort fand er einen Mann mit Namen Äneas, der hatte acht Jahre auf dem Bett gelegen, er war gelähmt. Und Petrus sprach zu ihm: Äneas, Jesus Christus macht dich gesund; steh auf und mach dir selber das Bett. Und sogleich stand er auf. Da sahen ihn alle, die in Lydda und in Scharon wohnten, und bekehrten sich zu dem Herrn. (Apostelgeschichte 9)

Nun stellen wir uns mal eine solche Begebenheit in der heutigen Zeit vor. Du lebtest in einer kleinen Stadt und ein dir bekannter Mensch aus deiner Nachbarschaft - medizinisch gesehen ein hoffnungsloser bettlägriger Fall- würde plötzlich geheilt im örtlichen Supermarkt auftauchen und seine Besorgungen erledigen.
    Was wäre da wohl im Dorf los?
Man kann es sich so ungefähr vorstellen. Er wäre das Dorfgespräch. Man würde ihn mit Fragen bestürmen: Wie ist das geschehen? Ein Wunder! Wer war der Gottesmann? Was, er ist noch bei dir im Hause? Los, Leute, nichts wie hin!
    Oder so eine Heilung geschähe in einer Großstadt auf einem öffentlichen Platz vor aller Augen.
    Überall gibt es solche stadtbekannten Männer mit unsäglichen und offen zu Tage liegenden Leiden.  Und ein Gottesmann vom Format eines Petrus käme und würde sagen: „Im Namen Jesu, steh auf!“ Und der Mensch erhebt sich ist vollkommen offensichtlich geheilt. Was würde das mit dir machen?

Alles nur Phantasie? Nun, vielleicht doch nicht ganz. In seinem fantastischen Buch Die glücklichsten Menschen der Erde  berichtet Demos Shakarian unter Anderem von folgender Begebenheit, wo er zusammen mit seiner Frau Rose auf eine große christliche Konferenz eingeladen war und sich gerade im Foyer des Versammlungsortes befand:
„Dee-moss Shak-arriannn!“ Die Stimme gehörte einer Frau … ich blickte ins Foyer, wer mich da wohl rufen könnte. … Sie bahnten sich ihren Weg durch die Menge zu uns her, ein Mann und eine Frau. Sie war klein und rundlich …, der Mann der entsetzlichst verkrüppelte Mensch, den ich je gesehen hatte. Er war wie eine 7 vorn übergebeugt. Sein Oberkörper mit dem Boden parallel, mit beiden Händen einen Stock umklammernd haltend, schob er sich vorwärts.

Er stellte sich heraus, dass dieser Mensch in einer Bretterbude lebte und von der Konferenz gehört hatte, dass dort für Heilungen gebetet würde. Und so hatte er sich auf den Weg gemacht.
  Das Problem war, dass es sich aber ausschließlich um geladene Gäste handelte und er normalerweise gar nicht erst in den Saal gelassen werden würde. Demos Shakarian hatte die rettende Idee. Er gab ihm einfach sein Teilnehmerschildchen: „Stecken sie sich das an. So kommen Sie herein!“
Gerade als er mit  Befestigen des Schildchens beschäftigt war, hörte Demos auf einmal klar und deutlich eine innere Stimme: Nein, Demos, lass diesen Mann nicht im Stich. Du sollst genau hier für seine Heilung beten! Was ihn erschreckte. Er dachte, dass andere anwesende Prediger für diese Aufgabe viel geeigneter wären. Aber die Stimme ließ nicht locker: Du, Demos,genau hier!
  Und so fragte er den verkrüppelten Mann, ob er für ihn beten dürfe. Der erklärte sich augenblicklich damit einverstanden!

Während Demos betete, liefen Tränen über das Gesicht des verkrüppelten Mannes. Eine Menschentraube hatte sich inzwischen um die Beiden gebildet. Und dann geschah es:
"„Im Namen Jesu Christi“, befahl ich ihm, „stell dich aufrecht!“ Ich hörte es laut knacken.
Zuerst hatte ich Angst, dass der so gebrechliche kleine Mann sich verletzt hätte. Aber das Stöhnen, das sich ihm entrang, als er seinen Kopf und Rücken um ein paar Zentimeter erhob, rührte von der Erleichterung her … Mit einer solchen Anstrengung, dass seine Halsmuskeln hervortraten, streckte er sich weiter. Dann kam wieder der laute Knacks …“
    Die ihn begleitende Frau brach in schrille Freudenschreie aus. „Ein Wunder“, schrie sie immer und immer wieder, „es ist ein Wunder!“ 
    Der Mann streckte sich den letzten Zentimeter und strahlte triumphierend. Überall um uns herum wurden Dank- und Lobgebete gesprochen.

Shakarian nahm den Krückstock des Mannes und hielt ihn über seinen Kopf: „Allein in Jesu Kraft!“ rief er aus. Dann versuchte der Mann zu gehen. Erst tappte er noch ein wenig, dann – kühner und fester – begann er hin und her zu gehen. Rücken gerade. Schultern zurück! Es war ein Wunder! 

Sonntag, 25. Oktober 2020

Als frühmorgens ein helles Licht die Küche durchflutete

 Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht. (Psalm 46,2-3)
In seinem Buch „Die Kraft des positiven Denkens“ ( weniger esoterisch als der Titel vermuten läßt) schrieb Norman V. Peale in dem Kapitel über Glaubensheilungen:  
Während langer Zeit habe ich von meinen Lesern, Radiohören und Gemeindemitgliedern Berichte über Heilungen erhalten, die durch den Glauben zustande gekommen sind. Ich habe alle diese Beispiele peinlich genau untersucht, um mich ihrer Wahrheit zu versichern.
Diesen prüfenden Ansatz finde ich durchaus lobenswert, denn allzu sträflich ist genau dies lange Zeit insbesondere von Freikirchen vernachlässigt worden. Sind da Glaubensheilungen nicht ausreichend recherchiert und dokumentiert worden.
    Peale schrieb weiter: 
In allen Fällen, die ich überprüfte, habe ich eine genügend lange Zeit verstreichen lassen, dass es sich nicht nur um eine vorübergehende Besserung, sondern um eine Dauerheilung handelte.
   Als Beispiel sei hier ein Erlebnis erwähnt, das mir von einer Frau mitgeteilt wurde, deren Wahrheitsliebe und Zuverlässigkeit außer jedem Zweifel stehen. Der Fall ist außerdem wissenschaftlich dokumentiert. Die Frau litt an einem bösartigen Geschwulst, dessen sofortige operative Entfernung von den Ärzten angeordnet wurde.
Kurzum, die Frau hatte große Angst vor der Operation und glaubte auch nicht an einen erfolgreichen Ausgang. Sie war überzeugt, dass sie dennoch sterben müsste. In ihrer Not suchte sie alleine und vereint mit anderen Glaubensgeschwistern im Gebet die Hilfe Gottes. Und erlebte Trost und Stärkung in ihrer seelischen Not. Aber mehr noch:
Eines Morgens, ..., wurde ich gewahr, wie die Küche plötzlich von einem hellen Licht durchflutet war, und an meiner Seite fühlte ich einen Druck, als ob ein Mensch ganz nah bei mir stünde. ... ich begriff, dass sich die heilende Hand Gottes auf mich gelegt hatte.

Ihre Krankheitssymptome verschwanden. 

Am nächsten Morgen war der Fortschritt so deutlich, dass ich (mit) meiner Freundin telefonierte und ihr mitteilte, ich sei davon überzeugt geheilt zu sein.

Und zu war es dann auch. Als sie fünfzehn Jahre später dies in einem Brief an Peale schrieb, erfreute sie sich immer noch bester Gesundheit.

Eine ähnliche Geschichte mit einem hellen Licht wurde mir ja auch mal von einer recht vertrauenswürdigen Person erzählt: hier

Oder erinnern wir uns an die Bekehrung des Saulus: Als er unterwegs war, geschah es, dass er sich Damaskus näherte. Und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel;  und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: "Saul, Saul, was verfolgst du mich?“ (Apostelgeschichte 9)
    Ganz offensichtlich geschehen da mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als die Naturwissenschaften und atheistische Skeptiker uns oftmals glauben machen wollen. Auch wenn es schwierig oder fast unmöglich ist, solche Dinge zu beweisen. Es sind halt Erfahrungsberichte, denen man Glauben schenken kann oder auch nicht.



Donnerstag, 8. Oktober 2020

Ein Wunder brachte die Wende

 


In seinem Buch „Die glücklichsten Menschen der Erde“ berichtet Demos Shakarian  im 10. Kapitel  von einer wochenlangen Evangelisation in Haiti im Jahre 1960. Es hatte sich um eine persönliche Einladung des damaligen gefürchteten Militärdiktators Francois Duvalier („Papa Doc“) gehandelt , als eine Art „Danke schön“ für Hilfeleistungen nach einer Naturkatastrophe.

Zu einer Katastrophe ganz anderer Art drohte dann eine abendliche Veranstaltung im Stadion von Port-au-Prince auszuarten. Unter die 35 000 Besuchern hatten sich etwa 300 Voodoopriester gemischt, die vermummt waren, blutrote Gewänder und lange Spitzenhüte trugen. Sie begannen  auf der Aschenbahn ihre Runden zu drehen und mit rhythmischen Sprechchören die Veranstaltung zu stören. Schnell schlossen sich ihnen Hunderte von Stadionbesuchern an.
    Die Dinge drohten vollkommen aus dem Ruder zu laufen und ein General, der die Aufsicht über die Veanstaltung hatte, wollte schon das Militär einsetzen. Demos Shakarian bewirkte durch eine energische Intervention einen Aufschub, stellte sich mit seinen 25 Mitarbeiten in einen Kreis, und sie begannen Gott um Hilfe anzurufen …
    Plötzlich gellte ein lauter Schrei durch das Stadion. Soldaten stürmten zu der Stelle, von wo der Schrei gekommen war. Man befürchtete eine Bluttat … unten auf der Aschenbahn war die Menschenmenge zu Tausenden angeschwollen und hatte mit rhythmischem Geistertanzen begonnen.

Die Soldaten kehrten mit einem Ehepaar zurück, welches einen Jungen auf ihren Armen trug. Ein kurzer Wortwechsel mit dem bekannten haitianischen Senator Bonhomme, dann eilte der mit dem Jungen und seinen Eltern zur Rednerbühne und begann zu sprechen. Anfangs kam er kaum gegen den Lärm im Stadion an, dann aber wurde es ruhiger und seine Worte drangen durch. "Es ist ein Wunder geschehen. Dieser Junge - ich kenne ihn persönlich -  war von Geburt blind und kann nun sehen." Er wies auf den Neunjährigen. Tatsächlich zeigte der Reaktionen eines Sehenden.
    Als die Leute das offensichtliche Wunder begriffen, kippte die Stimmung im Stadion um. Die Leute begannen nun Gott zu loben und zu preisen! Immer mehr Menschen liefen – auf Einladung von Shakarian – auf`s Spielfeld, warfen ihre Fetische fort und übergaben ihr Leben Jesus. Am Ende waren es ungefähr 10000 Menschen, unter ihnen viele Voodoopriester.

Die ganze Evangelisation wurde ein voller Erfolg. Noch viele weitere Heilungen geschahen, es bekehrten sich weitere Tausende von Haitianern.
    Als er am vorletzten Tag mit eihigen Mitarbeitern zu einer halbstündingen Audienz bei „Papa Doc“ war, fragte er den Präsidenten zum Abschluss , ob er  für das Land und Volk beten dürfe. Der war sofort einverstanden und so geschah es dann auch.
  Dann fragte er den Präsidenten, ob er noch ein besonderes Anliegen hätte. „Regen!“ sagte er „Bitten Sie Gott um Regen für dieses Land!“ Hintergrund: Es hatte wochenlang schon nicht mehr geregnet.
    Zur Schlussveranstaltung am letzten Abend kamen recht wenige Menschen. Kein Mensch wollte bei tropischen Dauerregen vor die Türe gehen!



Freitag, 8. Mai 2020

Das erhörte Schächergebet der Esther H.



Als die 14-jährige Esther Hotel 1976 ins Krankenhaus eingeliefert und am Blinddarm operiert wurde, kam es in der darauffolgenden Nacht zu unerklärlichen Blutverlusten. Nähere Untersuchungen ergaben, dass sie an Leukämie litt.  
    Für das lebenslustige junge Mädchen war das natürlich ein schwerer Schock. Die eingeleiteten Maßnahmen zeigten wenig Wirkung und irgendwann gaben die Ärzte sie auf. 
    So lag sie in ihrem Krankenbett, zwischen apathischen Wachzuständen und Bewusstlosigkeiten wechselnd. Dann schien das Ende gekommen! Eine Diakonisse setzte sich zu ihr ans Bett und sagte: „Esther, heute Nacht kommen die Engel und holen dich!“ 

Was als Trost gemeint war - die Diakonisse glaubte, das Esther gläubig wäre -, versetzte das junge Mädchen in totale Panik. Denn sie stammte zwar aus einem christlichen Elternhaus, war aber selber nicht gläubig. Und sie wusste, das laut Bibel keineswegs das Paradies auf sie warten würde. Sondern eher das Gegenteil! 

   Und so betete sie in der Nacht, dass Jesus ihr wie dem Schächer am Kreuz ( Lukas 23, 42+43)  eine letzte Chance geben und sie heimholen möge. Oder aber sie leben lasse und ihr Gelegenheit gebe, ein besserer Mensch zu werden. Ein Notgebet, was sicherlich schon viele gesprochen haben! 

Tatsächlich war sie zum Erstaunen der Ärzte und auch der Diakonissenschwestern am nächsten Morgen noch am Leben. Man sprach von einem Wunder. 
    Der Oberarzt kam an ihr Bett und fragte sie, ob etwas in der Nacht Besonderes geschehen sei. Und sie erzählte ihm von ihrem Gebet. 
     
Der Arzt hörte ihr nachdenklich zu und sagte dann: „Also gemäß unserer Untersuchungen und nach menschlichem Ermessen dürftest du eigentlich nicht mehr leben. Es ist ganz offensichtlich ein medizinisches Wunder. Wenn du wieder ganz gesund wirst, halte dein Versprechen, welches du Jesus gegeben hast!“ Ein halbes Jahr später wurde sie restlos wiederhergestellt und geheilt aus dem Krankenhaus entlassen. 

    

Sonntag, 12. April 2020

Neunzig Minuten im Himmel




Ich starb am 18. Januar 1989. Bereits nach wenigen Minuten trafen die Rettungssanitäter am Unfallort ein. Sie fanden bei mir keinen Puls und stellten meinen Tod fest. Sie deckten mich mit einer Folie zu ...
    Ich war sofort nach meinem Tod im Himmel. Während ich im Himmel war, kam ein Baptistenprediger an den Ort. Obwohl er wusste, dass ich tot war, rannte er zu meinem leblosen Körper und fing an für mich zu beten. ...
    Ungefähr neunzig Minuten, nachdem der Rettungsdienst meinen Tod festgestellt hatte, erhörte Gott das Gebet dieses Mannes. Ich kehrte ins Leben zurück!
So beginnt das faszinierende Buc  hier anclicken des amerikanischen Baptistenpastors Don Piper,  dessen Wagen von einem Lkw zerquetscht wurde. Er berichtet darin von seinen Erfahrungen im Himmel und seinen langen Weg zurück in ein  halbwegs normales (irdisches) Leben. Er ist eine wundersame Geschichte, wie man sie selten antrifft. Doch ziemlich normal und ehrlich erzählt, und mittlerweile auch schon verfilmt worden.

Der kalte Wintertag des Jahres 1989, der das Leben von Don Piper grundlegend verändern sollte, begann mit einem Gottesdienst. Genauer gesagt mit dem Abschlussgottesdienst einer baptistischen Predigerkonferenz in der Nähe des Lake Livingston
      Der erste ungewöhnliche Vorfall war, dass der Gottesdienst früher endete als geplant. Und so trat Don Piper die Heimreise in seinem Ford viel früher als vorgesehen an.
    Wie der Zufall - oder Gott -  es so wollte, hatte er drei Wochen zuvor einen Bußgeldbescheid wegen Fahren ohne angelegten Sicherheitsgurt erhalten. Dies fiel ihm in diesem Moment ein und so schnallte er sich dieses Mal  an. Ein Umstand, der nicht unerheblich für den weiteren Verlauf des Tages sein sollte.
    Schon wenig später befand er sich auf einem Highway, der direkt zum Lake Livingston, einem großen aufgestauten See führte. Um ihn zu überqueren fuhr er auf einen zweispurigen Damm. Am Ende dann ging dieser Damm  in eine schmale Brücke über, die über den Fluß Trintity Rivers führte. Und hier passierte es.
    In einer unübersichtlichen Kurve wurde sein Wagen von einem entgegenkommenden - mit viel zu hoher Geschwindigkeit fahrenden - Sattelschlepper erfasst, gegen die Leitplanke gedrückt und überrollt:
Mein Ford war völlig zerquetscht und von der Fahrbahn gefegt worden. Nur das Brückengeländer - ( und der Sicherheitsgurt) - hatte mich davor bewahrt in den Fluss zu fallen (und zu ertrinken)
Als die Rettungskräfte am Unfallort eintrafen, konnte kein Pulsschlag bei Don Piper mehr festgestellt worden. Er wurde für tot erachtet und mit einer Folie zugedeckt. Das tragische Ende einer Dienstreise:
Wie durch einen Donnerschlag war mein Leben innerhalb einer Sekunde ausgelöscht worden

An dieser Stelle möchte ich eine kleine persönliche Anmerkung einfließen lassen. Meine inzwischen im hohen Alter verstorbene Tante erzählte mir einmal, dass sie meist immer unangeschnallt Auto gefahren war.
    Als sie sich auf einmal auf einer längeren Autofahrt befand, verspürte sie auf einmal den starken Impuls sich den Sicherheitsgurt umzulegen.  Leicht irritiert fuhr sie an den Straßenrand und schnallte sich tatsächlich an. Wenige Kilometer später wurde sie unverschuldet in einen schweren Autounfall verwickelt, den sie ohne den angelegten Sicherheitsgurt wohl nicht überlebt hätte. Zurück zur Geschichte:
Als ich starb, ging ich nicht durch einen langen dunklen Tunnel hindurch. .... Quasi parallel zu meiner letzten Erinnerung daran, dass ich im Regen über die Brücke fuhr, wurde ich plötzlich von einem strahlenden Licht eingehüllt, das sich mit irdischen Begriffen nicht beschreiben lässt. Das war alles.
Im nächsten Augenblick befand ich mich im Himmel.
So beginnt Don Pipers Beschreibung seines 90 minütigen Himmels-Aufenthalt. Er wurde von einer großen Menschenschar  vor einem großen und mit Perlen verzierten Tor in Empfang genommen:
Während die Gruppe mir näherkam, erkannte ich, dass es sich dabei um Menschen handelte, die bereits vor mir gestorben waren ... sah ich zwar nicht Jesus, aber ich erkannte viele bekannte Gesichter ... Jeder von ihnen lächelte, juchzte und lobte Gott. Obwohl es niemand sagte, wusste ich doch intuitiv, das sie das Empfangskomitee des Himmels für mich waren. Es war gerade so, als ob sie vor dem Tor des Himmels auf mich gewartet hätten
  Er beschreibt dann detailliert über einige Menschen aus diesem Empfangskomitee, auch in welcher Beziehung er zu ihnen zu Lebzeiten gestanden hatte:
Einer der Leute, die gekommen waren, um mich zu begrüssen, war Mike Wood, ein Freund aus meiner Jugend. ..., der maßgeblich dazu beigetragen hat, dass ich zum christlichen Glauben gekommen war .... Die Nachricht von seinem Tod traf mich damals sehr tief und ich brauchte sehr lange um darüber hinwegzukommen.
    Nun sah ich Mike im Himmel wieder. Als er mir den Arm um die Schulter legte, verschwand alle Trauer und aller Schmerz über seinen Tod. Nie hatte ich Mike so strahlen sehen
Alle schienen sich in einem fortwährenden Glückszustand zu befinden. Und waren sehr schön: 
Auch wenn einige ihrer Züge auf der Erde nicht unbedingt als attraktiv gegolten hatten - im Himmel waren sie alle vollkommen, strahlend schön und herrlich anzuschauen ... noch heute, viele Jahre später, schließe ich manchmal meine Augen, und dann sehe ich sie wieder vor mir - diese wunderschönen Gesichter mit ihrem strahlenden Lächeln
Nur ergänzend sei erwähnt, dass er dort auch Gespräche führte: und er nur Menschen dort begegnete, die er zu Lebzeiten  Christen waren:
Ich betrachtete noch einmal die Gesichter jedes Einzelnen und mir wurde bewusst,  dass alle auf irgendeine Weise dazu beigetragen hatten, dass ich Christ geworden war oder auf diesem Weg geblieben bin ... unsere Gespräche kreisten darum, wie sehr sich alle freuten, dass ich hier war und wie glücklich sie waren, mich zu sehen .... Ich fühlte mich geliebt wie nie zuvor in meinem Leben

Don Piper schreibt in seinem Buch  aber nicht nur über seine Himmelsbegegnungen, sondern auch über die Schönheit des Himmels:
Als ich meinen Blick von den Gesichtern der Leute abwendete ... bemerkte ich, dass alles um mich herum mit einer ernormen Intensität strahlte. Worte reichen nicht aus um diesen Anblick zu beschreiben.
Irgendwann begann sich Don Piper zusammen mit seinem Empfangskomitee auf das große perlenverzierte Tor zuzubewegen:
Eine heilige Ehrfurcht überkam mich, als ich mich dem Tor näherte. Ich hatte keine Ahnung was mich dahinter erwarten würde, aber ich spürte, dass mit jedem Schritt, den ich tat, alles immer wunderbarer wurde. Auf einmal nahm ich Musik wahr.

Über diese Musik des Himmels läßt er sich dann in vielen Einzelheiten aus:
Es war der schönste und angenehmste Klang, der mir jemals zu Ohren gekommen ist, und er hielt beständig an, wie ein Lied, das nie aufhört ... ich hatte das Gefühl, dass alles in mir in dieses himmlische Konzert einstimmte .. und zugleich war ich konzentriert und vollkommen aufnahmefähig für alles, was um mich herum vor sich ging .. alles war einfach ganz und gar vollkommen.
Zu dem himmlischen Klang waren gleichzeitig ununterbrochen Anbetungslieder zu vernehmen:
Ich war von dieser wunderbaren Musik ganz und gar ergriffen ... noch heute, da ich wieder auf der  Erde bin, höre ich manchmal einen Nachhall dieser Musik
Don Piper gelangte bis direkt vor das perlenverzierte Tor und erblickte dahinter eine himmlische Stadt:
Alles was ich in der Stadt sah, war stahlend hell.... sie strahlte so hell. dass kein Mensch auf Erden es ertragen könnte ... Ich war im Himmel und kurz davor das Perlentor zu durchschreiten ...
Seiner eigenen Aussage zufolge trat er durchs Tor ... und dann war seine himmlische Besuchszeit abgelaufen ... er in seinen irdischen Körper zurückgekehrt.

Don Pipers Buch "90 Minuten im Himmel" ist natürlich eine extreme Herausforderung für den menschlichen Verstand. Kann es wirklich sein, dass jemand sich über einen längeren Zeitraum im Himmel aufgehalten hat und dann in seinen schwerverletzten Körper zurückgekehrt ist?
    Mal abgesehen davon, dass es natürlich grundsätzlich gesehen keine Unmöglichkeit darstellt ( "Sollte Gott ein Ding unmöglich sein?") und es auch schon Andere gegeben hat, die Ähnliches berichtet haben, fällt es natürlich nicht leicht dies zu glauben.
    Ich möchte aber sagen, dass mich das Buch insgesamt doch überzeugt hat ... man spürt, dass da jemand sehr ehrlich mit sich und seinen Schwächen im ( durch den Unfall hervorgerufenen) Behinderten-Alltag umgegangen ist ... das hat mich sehr für ihn eingenommen. Er ist da manchmal wirklich schonungslos!
Seine Himmelsschilderungen wird man sicher mit anderen, ähnlichen Erfahrungen abzugleichen haben, aber ich habe keinen Zweifel, dass er sie bestmöglich (und sehr detailliert)  wiederzugeben versucht hat. Und ich persönlich halte sie auch für real-himmlisch.

Zum Abschluss möchte ich aber noch einmal Don Piper selber zu Wort kommen lassen:
Es mag den ein oder anderen geben, der meine Geschichte nicht glauben will ... als Wunschdenken oder den Versuch mein schweres Unfalltrauma zu verarbeiten abtut. Ich brauche mich nicht zu rechtfertigen.
    Ich weiß, was mir widerfahren ist. ... Ich weiß einfach, dass die Dinge, die ich erlebt habe, Wirklichkeit sind. ...
  Ich bin hier und lebe, weil Gottes Pläne mit meinem Leben hier in dieser Welt noch nicht erfüllt sind. Wenn Gott mit meinem Leben am Ziel ist, dann werde ich an jenen Ort zurückkehren, nach dem ich mich so sehr sehne.
    Mein Platz im Himmel ist reserviert, und irgendwann werde ich auch wieder dort sein - für immer.
    Mein Gebet ist, das wir uns dort begegnen mögen!